Vor Kurzem habe ich auf Youtube einen Bericht über einen kleinen Jungen gesehen, der mit seinen 3,5 Jahren schon besser Golf spielt als ich es nach 3.5 Jahren Training konnte. Das Besondere dabei ist, dass er dazu nur den linken Arm benutzt – weil es keinen rechten Arm hat. Das Video ist herzerwärmend und zeigt, dass wir keine Angst vor Limitierungen zu haben brauchen.
von Jupiter
Man könnte jetzt denken: Dieser arme behinderte Junge, er ist noch so klein und hat es schon so schwer im Leben. Ich sage: „Das ist nicht wahr.“ Wir alle haben unsere Limitierungen, ob sichtbar oder unsichtbar. Menschen mit „sichtbaren Einschränkungen“ können genauso ein erfülltes und sogar höchst erfolgreiches Leben haben, wenn sie sich nicht von ihren Einschränkungen behindern lassen.
Dafür gibt es viele positive Beispiele:
- Nick Vujicic (Weltbekannter Motivationstrainer ohne Arme und Beine)
- Stephen Hawking (britischer erfolgreicher Physiker)
- Sudha Chandran (Indische Tänzerin mit Beinprothese)
- Ludwig van Beethoven (Komponierte zum Schluss ohne Gehör)
- Helen Keller ( Blind und Taub wurde sie eine US-amerikanische Schriftstellerin, politische Aktivistin und Dozentin)
Ich könnte die Liste noch lange weiterführen, denn es gibt so viele inspirierende Menschen, die ihren Traum trotz ihrer sichtbaren Einschränkung leben,.
Jeder Mensch hat Limitierungen, ob sie zu Behinderungen werden, liegt bei dir.
Statt andere unnötigerweise zu bedauern, könnten wir nach innen schauen und unsere eigenen, unsichtbaren Behinderungen aufdecken. Sie hindern uns immer wieder daran, unsere wahren Herzenswünsche zu leben. Typische Beispiele für innere Behinderungen sind Ängste, limitierende Glaubenssätze und fehlender Selbstwert.
Diese Limitierungen sind nicht so offensichtlich wie ein fehlender Arm, aber sie behindern unser Leben massiv. Sie sind der Grund, warum wir unsere Herzenswünsche auf die lange Bank schieben. Sie sind der Grund, warum wir uns das Gute im Leben nicht eingestehen. Sie sind der Grund, warum wir uns eher als Opfer als als Schöpfer fühlen. Das Gute daran ist: Diese Behinderungen können transformiert werden.
Das verleitet mich zu einem interessanten Gedanken: „Jeder Mensch ist auf die eine oder andere Art limitiert. Nur bei manchen ist es nicht so offensichtlich.“ Damit diese Limitierungen nicht zu Behinderungen werden, braucht es 1. Vertrauen und 2. Das du es von ganzem Herzen willst.
Wie der Verzicht mich glücklich machte
Als ich mich dazu entschloss meine Arbeit als Krankenschwester zu beenden und Kindergärtnerin zu werden, hatte ich mich eben erst von meinem damaligen Mann getrennt. Ich zog in einer 3 Zimmer-Wohnung in Zürich und kam finanziell mit meinem Gehalt als Krankenschwester gerade so über die Runden. Geld auf der Seite hatte ich nicht, aber ich hatte einen klaren Herzenswunsch: ich wollte unbedingt Kindergärtnerin werden. Das Studium an der pädagogischen Hochschule verlangte eine 100% Präsenzpflicht.
Darum entschloss ich mich weiterhin an den Wochenenden im Krankenhaus Nachtschichten zu leisten. Jahrelang hatte ich als stellvertretende Stationsleitung Arbeitspläne für die Mittarbeiterinnen geschrieben und wusste, dass die wenigsten Krankenschwestern gerne am Wochenende arbeiten. Deshalb nutzte ich diese Chance und hatte diese unbeliebten Dienste übernommen. Denn unter der Woche hatte ich sowieso keine Zeit und es waren die bestbezahltesten Jobs.
Das alleine half aber noch nicht um mich zu finanzieren. Deshalb zog ich mit meinem Bett in den kleinsten Raum der Wohnung (9 Quadratmeter) und schrieb das grosse Schlafzimmer als WG-Zimmer aus. 3 Jahre waren zu überstehen und ich war bereit, für meinen Traum auf vieles zu verzichten. Es hat sich gelohnt. Ich beendete die Ausbildung mit viel Freude und zog in eine eigene Wohnung nach Winterthur. Da arbeitete ich als frischgebackene Lehrperson im Kindergarten. Dieser Beruf gefiel mir um Längen besser als jener der Krankenschwester. Die Arbeit mit den Kindern war erfüllend und sie förderte meine Kreativität und Selbstbestimmung.
Schon bald folgte der nächste Wunsch. Ich wollte an einer Universität studieren. Früher dachte ich immer, dass dies für mich nicht möglich sei, da ich keine entsprechende schulische Vorbildung hatte. Doch mit dem Abschluss der Pädagogischen Hochschule bat sich eine wunderbare Gelegenheit an die Universität Fribourg zu wechseln. Ich entschied mich zu einem Masterstudium in frühkindlicher Erziehung. Um einzusteigen musste ich eine Vorbereitung von einam Jahr an der Uni Bern absolvieren. Pädagogische Psychologie, Forschung und Statistik standen auf dem Programm. Ich wohnte zu dieser Zeit in Winterthur und nahm es auf mich, für dieses Studium mit dem Zug für ein Jahr 3-4 mal pro Woche nach Bern und anschliessend nach Fribourg zu pendeln.
Kurz vor Beendigung meines Studiengangs lernte ich Karem Albash und das Matrixen kennen. Dabei enstand mein noch grösserer Wunsch mit Karem zusammen Matrix Live aufzubauen und Menschen in der persönlichen und seelischen Entwicklung zu unterstützen. Ich trat aus dem Studium aus und gründete mit Karem zusammen Matrix Live. Einer der besten Entscheidungen meines Lebens! Heute kann ich bei Coachings und der Integralausbildung mein gesamtes Wissen und meine Erfahrung als Krankenschwester, Kindegärtnerin und aus dem Studium miteinfliessen lassen.
Wenn es nicht klappt, mache eine Liste
Nicht immer wenn ich einen Traum hatte, war ich bereit dafür zu kämpfen. Manchmal waren da zu viele Wenns und Abers. Hier gebe ich dir ein Tool an die Hand, das für mich sehr gut funktioniert um herauszufinden, ob mein Wunsch ein echter Herzenswunsch ist. Dies ist ein Tool, dass ich auch in der Integral-Ausbildung verwende. Es gibt zwei Ebenen, die ich dazu überpfüfen kann.
Hier ist die Vorgehensweise:
1. Mache eine Liste, was du denkst, dass du nicht kannst
2. Überlege dir, ob das wirklich wahr ist
3. Ich unterscheide in:
A) Dinge die ich eigentlich gar nicht will.
B) Dinge die ich will, aber nicht kann.
4. Bei den Dingen, die du willst und denkst, dass du sie nicht kannst, frägst du dich: Lohnt es sich das weiter zu verfolgen und gibt es einen Weg, um diese Dinge in leicht abgeänderter Variante zu gestalten? Es muss nicht immer die 2 jährige Weltreise sein. Mann kann auch mal mit einem Monat starten.
5. Frage dich weiter: Was bin ich bereit zu investieren, um meinen Traum zu leben?
Ich habe mehrere Male auf Dinge verzichtet und harte Zeiten in Kauf genommen, um meine Träume leben zu können. Wenn es dir schwer fällt, auf Dinge, welche dich behindern zu verzichten und dir der Durchblick fehlt, dann hole dir unbedingt Unterstützung. Denn eine Behinderung die Viele haben ist der Glaubenssatz: ich muss alles alleine schaffen. Auch ich hatte immer wieder Hilfe und Unterstützung auf meinem Weg und bin sehr dankbar dafür.